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Greizer Judoclub mit silbernem Stern des Sports geehrt

Neben dem „Großen Stern des Sports“ in Bronze leuchtet seit Mittwoch auch ein kleiner, silberner Sportstern aus Thüringen über dem Greizer Judoclub. Die Kampfsportler erhielten die Ehrung für ihr Projekt „Judonacht. Gemeinschaftsleben – Gemeinschaft leben“.

Greiz/Erfurt. Knisternde Spannung am späten Mittwochnachmittag im Festsaal der Erfurter Staatskanzlei. Wer der sechs anwesenden Thüringer Sportvereine wird mit dem „Großen Stern des Sports“ in Silber gewürdigt, wer belegt den zweiten und dritten Platz, wer erhält die Förderpreise? Als Rundfunkmoderator Jens May das streng gehütete Geheimnis lüftete, konnte auch der Greizer Judoclub jubeln. Der Verein wurde für sein sportliches wie soziales Engagement mit einem dritten Platz geehrt. „Wir freuen uns natürlich riesig, dass unser Projekt die Jury überzeugt hat und wir so viel positive Resonanz erfahren“, sagte Ina Kupka, Vizepräsidentin des Judoclubs, nach der Preisverleihung.

Überzeugt haben die Greizer Kampfsportler nach der regionalen nun auch die Thüringer Fachjury aus Sportlern, Journalisten und Verbandsvertretern mit ihrem Projekt „Judonacht. Gemeinschaftsleben – Gemeinschaft leben“. Seit 2009 ist die Judonacht der schon traditionelle Jahresabschluss für die Kinder und Jugendlichen des Vereins. An einem Samstagmittag Ende November oder Anfang Dezember treffen sich die jungen Kampfsportler mit ihren Trainern, um gemeinsam auf Wandertour, ins Schwimmbad oder auf die Eisbahn zu gehen. Dass danach noch nicht Schluss ist, verrät bereits der Name der Aktion. Nach dem Ausflug stehen Sport, Spiel und Spaß in der Turnhalle der Grundschule in Greiz-Irchwitz auf dem Programm, Pizzaessen inklusive – und schließlich verwandelt sich meist erst zu später Stunde die Sportstätte in einen Schlafsaal. Doch die Judonacht ist nur eines von vielen Angeboten, die der Greizer Judoclub allen voran seinen jungen Mitgliedern jenseits der Tatami unterbreitet. Gemeinsame Radtouren im Sommer oder die obligatorische Weihnachtsfeier sind nur zwei weitere Beispiele. Darüber hinaus ist es dem Verein seit Jahren nicht nur Aufgabe, sondern Herzensangelegenheit, auch Kinder und Jugendliche mit einem Handicap oder mit Migrationshintergrund zu integrieren und gleichberechtigt zu trainieren.

Es sei schon eine außergewöhnliche Bewerbung der Greizer Judokas gewesen, sagte Andreas Hostalka, Vorstandsmitglied der Volksbank Vogtland eG. Gemeinsam mit seiner Mitarbeiterin Denise Schuh hatte er am Mittwoch die fünf Vertreter des Greizer Judoclubs zur Preisverleihung nach Erfurt begleitet. Überreicht wurde die Ehrung in einer Festveranstaltung von Dr. Birgit Klaubert (Linke), Thüringer Ministerin für Bildung, Jungend und Sport, Peter Gösel, Präsident des Thüringer Landessportbundes sowie Silke Kraushaar-Pielach, Olympiasiegerin im Rennrodeln.

„Schon als wir Anfang September den mit 1500 Euro dotierten Regionalausscheid gewonnen hatten, waren wir überglücklich, zumal es unsere erste Bewerbung für den Preis war“, sagte Ina Kupka. Dass sich die Thüringer Jury aus insgesamt 146 Bewerbungen auch wieder für die Greizer Kampfsportler entschieden habe, freue sie daher nochmals mehr. Verbunden ist der dritte Platz beim silbernen Stern des Sports mit einem Preisgeld in Höhe von 1000 Euro.

Initiatoren des Preises, der als „Oscar des Breitensports“ gilt, sind die Volksbanken Raiffeisenbanken und der Deutsche Olympische Sportbund. Die Sportsterne werden zunächst regional in Bronze vergeben. Die Regionalsieger qualifizieren sich für den Landesausscheid um den silbernen Stern des Sports und die Landessieger für das Bundesfinale in Berlin. Den „Großen Stern des Sports“ in Silber erhielt in diesem Jahr für Thüringen der SSV Gera, Platz zwei ging an den KSSV Victoria Weimar/Schöndorf. Der Erfurter Tennisclub Rot-Weiß, der Verein für Sport und erlebnisorientierte integrative Sozialarbeit Ilmenau und der VfB Oldisleben erhielten Förderpreise.

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Ein silberner Stern des Sports für den Greizer Judoclub: Ina Kupka, Vizepräsidentin des Greizer Judoclubs und Ministerin Birgit Klaubert (vordere Reihe, v.l.), dahinter die Greizer Judokas Tim Sommer und Christoph Hartmann sowie Hendrik Ziegenbein, Vorstand der Volksbank eG Gera/Jena/Rudolstadt, Andreas Hostalka, Vorstand der Volksbank Vogtland eG, Olympiasiegerin Silke Kraushaar-Pielach, Peter Gösel, Präsident des Thüringer Landessportbundes und der Greizer Judoka Felix Winkelmann (stehend, v.l.). Foto: Karsten Schaarschmidt