Zwei Greizer Judokas absolvieren Dan-Prüfung
Richard Glagau und Christoph Hartmann tragen ihren ersten schwarzen Gürtel
Der Greizer Judoclub hat zwei neue Meister in seinen Reihen. Der 23-jährige Richard Glagau und der 24-jährige Christoph Hartmann absolvierten vor einigen Tagen in Harpersdorf erfolgreich die rund dreistündige Prüfung für den 1. Dan (Meistergrad). „Wir sind erleichtert, dass es vorbei ist, und natürlich auch stolz, es geschafft zu haben“, sagen die beiden Judokas unisono. Mit einigen kürzeren, berufs- und verletzungsbedingten Unterbrechungen hatten sie sich seit 2011 auf die umfangreiche und anspruchsvolle Prüfung vorbereitet.
Neben Vorkenntnissen mussten die Sportler unter anderem die 40 verschiedenen Würfe der aus fünf Gruppen bestehenden Gokyo der Prüfungskommission vorführen, dazu 19 Bodentechniken, zu denen verschiedene Festhalten, Hebel- und Würge-Techniken gehören, sowie eine aus 15 Würfen bestehende Kata, eine in Stilistik und Ästhetik festgelegte Abfolge von Wurftechniken. Zum Prüfungsprogramm gehörten fernerhin sechs Aktionen, in denen Finten, Konter oder Kombinationen gezeigt werden mussten. Des Weiteren mussten Spezialtechniken erklärt werden und spezielle Übungsformen für das Training vorgeführt werden. Da die beiden Greizer Judokas bereits eine Trainer-Lizenz besitzen, wurde ihnen der theoretische Prüfungsteil erlassen.
Christoph Hartmann, der momentan an der Bauhaus-Universität Weimar sein Studium zum Bauingenieur abschließt, hat ebenso wie der gelernte Chemikant Richard Glagau, der in einem Greizer Unternehmen tätig ist, bereits im Alter von fünf Jahren mit Judo begonnen. Zu den größten sportlichen Erfolgen zählen bei Christoph Hartmann ein dritter Platz bei den Thüringen-Meisterschaften, bei Richard Glagau der Titel des Thüringen-Meisters und der Vizetitel der Mitteldeutschen Meisterschaften im Judo. „Besonders wichtig ist uns“, so die zwei sympathischen und oft zu jeglichem Schabernack aufgelegten Sportler, „Dank zu sagen für die großartige Unterstützung, die wir von den Trainern des Greizer Judoclubs, namentlich von Ulrich Peinelt, Toralf Grätz und Richard Kupka, während unserer Vorbereitungszeit erhalten haben.“ Denn: „Abgesehen vom schwarzen Gürtel hat uns diese Zeit sportlich enorm vorangebracht, die Techniken sind sauberer geworden, wir haben einfach sehr viel gelernt“, so Glagau. Und der zweite Dan, ist der ein Ziel? „Darüber denken wir augenblicklich nicht wirklich nach“, so Hartmann. „Vielleicht in drei oder vier Jahren, aber schön wäre es vor allem, wenn in Kürze weitere Judokas aus Greiz ebenfalls die Dan-Prüfung anvisieren würden.“
